Allgemeine Informationen zum Kokosblütenzucker
Kokosblütenzucker* ist ein Palmzucker und wird aus dem Saft der Blüten von Kokospalmen (Cocos nucifera) hergestellt. Dazu werden die Blütenstände der Kokospalme angeritzt und der herauslaufende Saft aufgefangen. Anschließend wird er zu Sirup eingekocht und kristallisiert. Der meiste hierzulande verkaufte Kokosblütenzucker stammt aus den Ländern Südostasiens, wie zum Beispiel Indonesien oder den Philippinen. Dort nutzen ihn die Einwohner schon lange zum Süßen.
Bei Kokosblütenzucker handelt es sich in Regel um kein industriell hergestelltes Produkt, oft wird es in Bio-Qualität angeboten. Der Zucker schmeckt – anders als man meinen könnte – nicht nach Kokos, sondern besitzt einen karamellartigen Geschmack. Neben Saccharose beinhaltet die bräunliche Zuckeralternative auch Mineralstoffe.
Der Vergleich | Kokosblütenzucker | Haushaltszucker |
---|---|---|
Kalorien pro 100g | 380 kcal | 400 kcal |
Süßkraft | ~1,0 | 1,0 |
Geschmack | karamellartig | neutral |
Form | kristallin | kristallin |
Haltbarkeit (angebrochen) | unbegrenzt | unbegrenzt |
zahnfreundlich | nein | nein |
Preis pro kg in Euro (ab circa) | 10 Euro | 0,50 Euro |
Preis in Relation zur Süßkraft | 20-fach | 1-fach |
Die Vorteile:
Im Vergleich zu normalem Haushaltszucker besitzt Kokosblütenzucker* effektiv nur wenige Vorteile. Vor allem ist hier der niedrigere Glykämischen Index zu nennen, der Blutzuckerspiegel steigt also weniger stark als beim Konsum von Haushaltszucker an. Dass es sich bei Kokosblütenzucker in den allermeisten Fällen um ein echtes Naturprodukt handelt, ist zwar durchaus schön, in der Praxis zumindest für den Einsatz als Zuckeralternative jedoch nicht relevant. Hier lässt sich – sofern erwünscht – vom karamelligen Geschmack profitieren. Der Anteil an Mineralstoffen ist höher als bei normalem Haushaltszucker, allein dadurch wird er jedoch nicht zu einem gesunden Produkt, das man in größeren Mengen konsumieren sollte.
Die Nachteile:
Im Vergleich zu Haushaltszucker lassen sich mit Kokusblütenzucker praktisch keine Kalorien (400 kcal gegenüber 380 kcal) einsparen, die Süßkraft fällt identisch aus. Während die Karamellnote bei manchen Gerichten einen Vorteil darstellen kann, ist sie bei anderen möglicherweise ein Nachteil. In puncto Karies unterscheidet sich Kokosblütenzucker effektiv nicht von Haushaltszucker. Spätestens beim Ersatz von größeren Mengen Haushaltszucker durch Kokusblütenzucker wird sich zudem der Geldbeutel melden. Kokusblütenzucker kostet mindestens 20-mal mehr als gewöhnlicher Haushaltszucker, in Bio-Qualität kann der Preis 40-fach oder gar 60-fach höher ausfallen. Backen lässt sich mit der Zuckeralternative zwar durchaus, der Teig könnte jedoch klumpen und nicht so gut aufgehen.
Unser Fazit: Ist Kokosblütenzucker ein guter Zuckerersatz?
Wer sich einen Zuckerersatz mit Karamell-Note wünscht, seinen Blutzuckerspiegel nicht ganz so schnell ansteigen lassen und zudem ein naturbelassenes Produkt verwenden möchte, macht mit Kokosblütenzucker* nichts falsch. Kalorien spart man allerdings kaum ein und auch die Zähne leiden weiter. Die Vorteile halten sich also in Grenzen. Der Preis fällt wegen der aufwendigen Herstellung hoch aus.
Geeignet:
- zum Süßen von Getränken
- zum Kochen
- zur Marmeladenherstellung
Bedingt geeignet zum:
- Backen (der Teig kann klumpen)