Allgemeine Informationen zu Honig

Während viele Zuckeralternativen erst in den letzten Jahren ins Blickfeld gerückt sind, ist Honig* bestens bekannt. Der Mensch verwendet ihn schon seit vielen tausend Jahren. Früher war er für lange Zeit das einzige verfügbare Süßungsmittel und daher ein sehr begehrtes Produkt. Das Naturprodukt gewinnen Bienen vor allem aus Blütennektar und Honigtau, für ein Kilogramm müssen sie etwa vier Millionen Blüten besuchen. Honig enthält besonders viele Inhaltsstoffe (etwa 180), dazu gehören Mineralstoffe und Vitamine. Angeboten wird er in vielen Sorten, unter anderem als Tannenhonig, Rapshonig oder Löwenzahnhonig.

Der Geschmack (recht neutral bis intensiv herb oder bitter), die Farbe (wasserweiß bis dunkler Bernstein) und die Inhaltsstoffe des Honigs (Magnesium, Kalium, Vitamine C, B1 und B2, …) sind abhängig von der Vegetation des Ortes, an dem die Bienen aktiv waren. Zudem hat auch die Jahreszeit einen Einfluss darauf. Honig besteht vor allem aus Fructose und Glucose, Wasser ist ebenso vorhanden. Allgemeingültige Inhaltsangaben sind wegen der vielen unterschiedlichen Sorten nicht möglich. Grundsätzlich ist Honig viele Jahre lang haltbar, die Konsistenz und Farbe kann sich mit der Zeit – und abhängig von den Lagerungsbedingungen – aber verändern.

Der VergleichHonig**Haushaltszucker
Kalorien pro 100g300 kcal400 kcal
Süßkraft~1,21,0
Geschmack
neutral bis starker Geschmackneutral
Formflüssigkristallin
Haltbarkeit (angebrochen)Monate bis Jahreunbegrenzt
zahnfreundlichneinnein
Preis pro kg in Euro (ab circa)
5 Euro0,50 Euro
Preis in Relation zur Süßkraft
8-fach 1-fach

** Werte können je nach “Honigsorte” abweichen

Die Vorteile:

Das “Gold der Bienen” besitzt einen Energiegehalt von 300 kcal. Im Vergleich zu Haushaltszucker lassen sich daher rund 100 kcal, also circa 33 Prozent der Kalorien, einsparen. Da die Süßkraft von Honig* zudem etwas höher (rund 1,2-fach) ausfällt, wird eine geringere Menge benötigt, um den gleichen Effekt zu erzielen. Blütenpollen und Enzyme können für eine gesundheitsfördernde Wirkung sorgen, auch eine antibakterielle Wirkung ist möglich. Der Blutzuckerspiegel steigt abhängig von der Sorte leicht langsamer als bei Haushaltszucker an.

Honig läuft von einem Honiglöffel in ein Schälchen

Die Nachteile:

Die Inhaltsstoffe des Honigs können nicht nur für Vorteile, sondern auch für Nachteile sorgen. Allergiker könnten beispielsweise auf enthaltene Blütenpollen reagieren. Für Personen mit Fructoseintoleranz ist das Bienenprodukt wegen seines hohen Fructoseanteils (rund 30 bis 45 Prozent) ebenso wenig geeignet. Je nach Sorte kann der Geschmack zum Süßen bestimmter Produkt geeignet oder auch unpassend sein. Das schränkt den Gebrauch in der Praxis ein. Die Zähne werden sich über Honig wegen dessen klebriger Konsistenz auch nicht freuen, Karies entsteht wie beim Konsum von Haushaltszucker.

Unser Fazit: Ist Honig ein guter Zuckerersatz?

Honig* ist im Gegensatz zu Haushaltszucker ein natürliches Produkt und bringt auch ein paar Vorteile mit. Neben der höheren Süßkraft und geringeren Kalorienzahl sind die in kleinen Mengen vorhandenen, wertvollen Inhaltsstoffe zu nennen. Honig ist jedoch nicht per se für jeden geeignet. Personen mit Fructoseintolerenz sollten ihn meiden, auch für Allergiker könnten sich Nachteile ergeben. Der Geschmack kann je nach Sorte gut zu anderen Produkten passen, ein neutrales Süßungsmittel ist er aber eher nicht. Für die Zähne ergeben sich insgesamt betrachtet ebenso keine Vorteile. Der Preis fällt im Vergleich zu Haushaltszucker höher aus, im Vergleich zu anderen Zuckeralternativen ist er jedoch niedriger.

Dieser Text bezieht sich explizit nicht auf den neuseeländischen Manuka-Honig, dessen gesundheitsfördernde Wirkung deutlich höher einzuschätzen ist. Das Neuseeländische Naturheilmittel kostet mit etwa 150 Euro pro Kilogramm allerdings auch wesentlich mehr als die hierzulande erhältlichen Sorten.

Geeignet zum:

  • Süßen von Getränken
  • Kochen
  • Backen (Konsistenz des Teiges beachten)
  • Herstellen von Marmeladen