Allgemeine Informationen zu Apfeldicksaft

Bei Apfeldicksaft* ist der Name Programm: Es handelt sich dabei um Apfelsaft, der stark eingekocht wurde und dadurch eine dickflüssige Konsistenz erhält. Diesen Vorgang kann man auch selbst vornehmen, das Einkochen benötigt jedoch mehrere Stunden. Im Vergleich zu anderen Zuckeralternativen lässt sich Apfeldicksaft als natürlicher Zuckerersatz bezeichnen, die Verarbeitung erfolgt in der Regel ohne den Einsatz von Zusatzstoffen. Der Dicksaft besteht vor allem aus Fruktose, ein kleiner Anteil Mineralstoffe ist auch vorhanden.

Äpfel und Apfelsaft stehen auf einem Tisch

Die Vorteile:

Apfeldicksaft* ist mit rund 330 kcal pro 100g rund 20 Prozent kalorienärmer als Zucker, seine Süßkraft bewegt sich in der Regel leicht unter der Süßkraft von Haushaltszucker. Der Glykämische Index fällt mit etwa 40 zudem niedriger aus, der Blutzuckerspiegel wird also nicht so stark wie von Haushaltszucker beeinflusst. Im Gegensatz zu vielen anderen Süßungsmitteln lässt sich Apfeldicksaft als regionales Produkt erwerben. In Bioqualität gibt es ihn ebenfalls zu kaufen. Bei der eigenen Herstellung hat man alle Prozesse im Blick und kann die Konzentration des Dicksaftes selbst bestimmen.

Der VergleichApfeldicksaftHaushaltszucker
Kalorien pro 100g330 kcal400 kcal
Süßkraft~0,91,0
Geschmack
fruchtig, stark nach Apfelneutral
Formflüssigkristallin
Haltbarkeit (angebrochen)gekühlt Monateunbegrenzt
zahnfreundlichneinnein
Preis pro kg in Euro (ab circa)
10 Euro0,50 Euro
Preis in Relation zur Süßkraft
20-fach 1-fach

Die Nachteile:

Wegen des hohen Anteils von Fructose ist Apfeldicksaft für Personen mit Fructoseintoleranz natürlich nicht geeignet. Nach dem aktuellen Stand der Wissenschaft sollte der Konsum von Fructose besser eingeschränkt werden. Übermäßiger Konsum kann zu allerlei gesundheitlichen Problemen (u. a. Fettleber und Stoffwechselstörungen) führen.

Ein weiterer Nachteil des Apfeldicksaftes kann der deutliche Geschmack nach Äpfeln sein. Das versteht sich wegen des „Basisstoffs“ Apfelsaft natürlich von selbst. Ein neutraler Zuckerersatz lässt sich deutlich besser verwenden. Im Gegensatz zu Haushaltszucker oder anderen Zuckeralternativen sollte angebrochener Apfeldicksaft im Kühlschrank gelagert werden und ist nur begrenzt haltbar. Durch die klebrige Konsistenz ist das Süßungsmittel zu guter Letzt leider auch wenig zahnfreundlich.

Apfeldicksaft in einer Schale

Unser Fazit: Ist Apfeldicksaft ein guter Zuckerersatz?

Nur sehr bedingt. Apfeldicksaft* besitzt zwar weniger Kalorien, wirklich groß ist der Unterschied aber nicht. Der hohe Anteil von Fructose sorgt für allerlei Nachteile, der nicht neutrale Geschmack und die zahnschädigende Wirkung sind im Vergleich zu Haushaltszucker ebenso kein Vorteil. Nur wer einen natürlichen Zuckerersatz sucht, der auch regional produziert wird, sollte Apfeldicksaft als Ersatz für Haushaltszucker verwenden. Ein weiterer Grund für den Kauf könnte der Wunsch nach einem “fruchtigen” Süßungsmittel sein.

Geeignet zum:

  • Süßen von Getränken
  • Kochen
  • Backen (Konsistenz des Teiges beachten)
  • Herstellen von Marmeladen